Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

ödp möchte Landkreis zur gentechnikfreien Zone machen

ödp reagiert auf geplante Freisetzung von genmanipuliertem Saatgut - Antrag im Kreistag: Landkreis Schwandorf soll "gentechnikfrei Zone" werden! Kreisvorsitzender Brock: "Jetzt helfen nur noch Verträge zwischen Bauern, Kirchen und Landkreisen!

Kreisvorsitzender Brock: "Jetzt helfen nur noch Verträge zwischen Bauern, Kirchen und Landkreisen!

 

Die ödp hat bei ihrer letzten Sitzung beschlossen, ein Initiative "Schwandorf gentechnikfrei" zu starten. Der Kreistag soll aktiv werden und ein vertragliches Bündnis aller landwirtschaftlichen Grundbesitzer anstoßen, um dieses Ziel zu erreichen. "Nachdem die EU leider vor den US-Gentechnikkonzernen eingeknickt ist und auch die rot-grüne Bundesregierung mit dem angekündigten Gentechnikgesetz ihren Widerstand praktisch aufgegeben hat, schlägt jetzt die Stunde der örtlichen Verantwortlichen" begründet

Kreistagsmitglied Arnold Kimmerl die Initiative. Nach einem positiven Beschluss im Kreistag soll Landrat Liedtke alle betroffenen Grundstücksbesitzer diesbezüglich kotaktieren.

 

Kimmerl betont, dass sich alle bayerischen Landkreise, die sich zur gentechnikfreien Zone erklären, in sehr guter Gesellschaft befänden: "In Europa bereiten sich bisher die Regionen Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, Schleswig-Holstein, Aquitaine und Limuosin (Frankreich), das Banskenland (Spanien), Toskana (Italien) und Wales (Großbritannien) darauf vor, ihre Landwirtschaft vor genmanipulierten Saatgut zu schützen. "Wegen der konzernfreundlichen Gesetzgebung müsste man dieses Ziel in freiwillig abgeschlossenen privatrechtlichen Verträgen erreichen. Kimmerl verweist auch auf ein kürzlich beschlossenes Grundsatzpapier des Zentalkomitees der deutschen Katholiken: Darin wird den kirchlichen Eigentümern landwirtschaftlicher Nutzflächen dringend empfohlen, in allen Pachtverträgen die Aussaat genmanipulierten Saatgutes zu untersagen.

 

Das angekündigte neue Gentechnikgesetz, mit dem die Bundesregierung eine EU-Richtlinie zur Zulassung von genveränderten Organismen umsetzt und ein Nebeneinander von ökologischen, koventionellen und gentechnisch veränderten Kulturen in Deutschland organisieren will, bringt nach Ansicht der ödp für alle Landwirte erhebliche Risiken mit sich. "Für die ökologisch wirtschaftenden Betriebe wird die Existenzgrundlage gefährdet, weil eine wilde Auskreuzung gemanipulierten Erbgutes auch nach Ansicht des Max-Plank-Institus nicht verhindert werden kann und damit - trotz größter Anstrengungen der Betroffenen - die Richtlinien für den ökologischen Landbau nicht mehr eingehalten werden können", betonte Kreisrat Kimmerl. Aber auch für die konventionell wirtschaftenden Landwirte entstehe durch den von interssierten Konzernen geförderten Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ein massiever Kostendruck, der sie über kurz oder lang trotz der bei den meisten Landwirten verhandenen Skepsis zur Verwendung von genmanipulierten Saatgut drängen wird. Stellt sich dann nach Jahren heraus, dass tatsächlich wilde Auskreuzungen stattgefunden haben oder gar gesundheitliche negative Folgen durch die Verwendung von genmanipulierten Pflanzen festgestellt werden mussten, kommen auf diese Landwirte existenzbedrohende Schadenersatzforderungen zu. "Es wird unumgänglich sein, teuere Haftpflichtversicherungen abzuschließen, die sich aber nur ein Bruchteil der Betriebe leisten können" fügte Kimmerl hinzu. Bisher hat sich noch keine Versicherung bereit erklärt, das Risiko Gentechnik in der Landwirtschaft zu versichern. "Schon ein einziger Schadensfall kann dann einen kleinen oer mittleren Landwirt ruinieren! Die Folge davon sei eine extreme Beschleunigung des so genannten "Strukturwandels", also des Höfesterbens und der Konzentration auf agrarindustrielle Großbetriebe.

 

Die ödp so KV Brock, "hofft auf eine breite Zustimmung für die Deklaration als "gentechnikfreie Region", denn eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung lehnt die Freisetzung genmanipulierter Organismen und die Erzeugung genmanipulierter Nahrung sowie das Risiko eine Natrugefährdnung durch Auskreuzen ab!"

 

 

Zurück