Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

Offener Brief an die CSU-Landtagsabgeordneten Fr. Marianne Deml und Hr. Otto Zeitler zur Verlängerung der Ladungsöffnungszeiten.

Der ödp-Kreisvorsitzende Alfred Damm fordert die örtlichen CSU-Landtagsabgeordneten Marianne Deml und Otto Zeitler auf, sich gegen die Pläne des Wirtschaftsministers einzusetzen, die Ladenöffnungszeiten weiter zu verlängern. Denn diese sind nach Ansicht der ödp nicht nur mittelstand- und familienfeindlich, sondern sie stellen auch eine Gefahr für Ehrenamt und Vereinsleben dar.

Wie den Medien zu entnehmen war, plant der bayerische Wirtschaftsminister Erwin Huber eine weitere Öffnung der Ladenschlusszeiten von Montag bis Samstag. Diese marktradikalen Vorschlägen von Erwin Huber lehne ich aus folgenden drei Gründen entschieden ab und fordere Sie auf, Ihren Einfluss in der CSU geltend zu machen und den Wirtschaftsminister zurückzupfeifen.

>

> "Eine weiter Öffnung der Ladenschlusszeiten ist mittelstandsfeindlich! Es wird dadurch der Druck auf die kleineren Händler erhöht. Diese können jetzt schon kaum die übermächtige Konkurrenz der großen Discounter und Einkaufszentren aushalten. Die großen Discounter haben wenig Probleme damit Personal umzustellen und entsprechend über den Tag hinweg zu verteilen. Hier wird dann eben am Service gespart. Kleinere Händler können dies nicht. Sie haben einen erheblichen Mehraufwand durch Betriebs- und Personalkosten. Die langfristige Folge von erweiterten Ladenöffnungszeiten, dies zeigen alle repräsentativen Untersuchungen, sind Arbeitsplatzverluste und eine Verödung der kleineren Orte, weil kleinere und mittlere Unternehmen im immer härteren Verdrängungskampf des Einzelhandels aufgeben müssen", so Damm.

>

> "Eine weitere Liberalisierung der Ladenschlusszeiten ist familienfeindlich"! Denn der Ladenschluss ist ein wichtiger gesellschaftlicher Zeitanker. Er bestimmt, wann Feierabend ist und die Zeit für Familie, Kultur aber auch soziales Engagement beginnt. Mit der weiteren Ladenöffnung setzen Sie ein falsches Zeichen. Ein Zeichen für den Ausverkauf und die Kommerzialsierung und gegen den Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einzelhandel. Damm: "Als Vertreter einer sich christlich nennenden Partei fordere ich Sie auf, den Wert der für die Familie nutzbaren Zeit nach Feierabend über die kurzfristigen Gewinninteressen einiger weniger zu stellen".

>

> "Den Ladenschluss aufzugeben ist auch eine Gefahr für Ehrenamt und Vereinsleben"! Es wird erhebliche Auswirkungen auf die ganze Landschaft der Vereine und ehrenamtlichen Organisationen haben. Es wird dadurch noch viel schwiergiger werden, gemeinsame Termine für Versammlungen oder Vorstandssitzungen zu finden, wenn die einen arbeiten müssen und die anderen einkaufen wollen. Die Vorschläge Hubers stellen deshalb nach Überzeugung der ödp eine Gefahr für die ganze ehrenamtliche Struktur der bayerischen Gesellschaft dar. Damm: "Bei Vereinsjubiläen überschlagen sich die CSU-Abgeordneten in Lobeshymnen auf die Wichtigkeit von Vereinen und ehrenamtlicher Arbeit für das Gemeinwohl - im Gesetzgebungsalltag geben denn die Forderungen der großen Wirtschaftsverbände und Konzerne die Richtung vor".

>

> Der ödp-Kreisvorsitzende fordert deshalb Deml und Zeitler auf: "Seien Sie ein Anwalt aller Bürgerinnen und Bürger, der Verkäuferinnen und Verkäufer, der Familien sowie der kleineren Händler. Lassen Sie sich nicht vor den Karren einiger weniger großer Discounter spannen, die als einzige einen Gewinn aus den verlängerten Öffnungszeiten schlagen werden".>

Zurück