Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

Papst Franziskus als ÖDP-Wahlhelfer

Jahreshauptversammlung des ÖDP-Kreisverbandes. Die Ökopartei beruft sich beim Ringen um Klimaschutz und Menschenrechte auf auf das Oberhaupt der katholischen Kirche.

Landkreis.Kreisvorsitzender Alfred Damm informierte bei der Jahreshauptversammlung über aktuell 74 Mitglieder im ÖDP-Kreisverband. Er berichtete von Informationsveranstaltungen zu den Themen „Glyphosat“ und „Stromspeicher statt neuer Stromtrassen“ sowie der Beteiligung an einem Aktionsbündnis gegen das Freihandelsabkommen CETA.

Damm verwies auch auf das erfolgreiche Engagement der ÖDP beim Bürgerbegehren „Keine Hähnchenmastanlage am Kapflhof“. Alfred Damm informierte über die Mahnwache zu den Jahrestagen der Reaktorkatastrophe von Fukushima und des Atomunfalls in Tschernobyl in Burglengenfeld. Man habe sich an der Veranstaltung „Nein zur Gewalt gegen Frauen“ beteiligt und war Mitveranstalter des internationalen Frauentages in Fronberg.

Der Direktkandidat zur Bundestagswahl im Wahlkreis Schwandorf-Cham, Dr. Stefan Scheingraber ist nach seinen Angaben nicht nur Facharzt und Notfallmediziner, sondern auch Theologe. Der Referent entdeckte Gemeinsamkeiten zwischen der Enzyklika von Papst Franziskus mit dem Titel „Laudato Si“ und dem Wahlprogramm der ÖDP. Als Beispiel nannte er Papua Neuguinea, das durch den steigenden Meeresspiegel und steigende Temperaturen und in deren Folge von Regenstürmen in der Existenz bedroht sei. Der Redner resümierte aus dieser Tatsache, die auch vom Papst angeprangert worden war, dass die Menschen, die am anderen Ende der Welt leben, nun die Folgen unseres Lebensstils ausbaden müssen. Dr. Scheingraber verurteilte in diesem Zusammenhang Äußerungen des bayerischen Finanzministers Markus Söder, der die Kirche aufgefordert hatte, sich aus der Politik herauszuhalten. Als Christ dürfe man nicht die Augen verschließen vor dem, was mit der Schöpfung passiere.

Das Wahlprogramm der ÖDP beinhalte, dass der internationale Klimaschutz verbessert, Emissionshandel und CO-Steuern eingeführt werden und die Ziele beim nationalen Klimaschutz höher gesteckt werden sollen. Klimaveränderungen würden zudem die Zahl der Klimaflüchtlinge weiter ansteigen lassen.

Der Bundestagskandidat verwies auch auf den Gewässerschutz und verurteilte die Einleitung großer Mengen an Schadstoffen in die Gewässer und bezeichnete die bisherige Wirtschaftspolitik als zerstörerisch für die natürliche und soziale Umwelt. Die ÖDP setze sich deshalb für eine Wirtschaftspolitik ein, die nicht kurzsichtiges Gewinnstreben zum Ziel habe, sondern Nachhaltigkeit. Man fordere auch eine faire Gestaltung des Steuerrechts, kleine und mittlere Einkommen müssten entlastet werden, im Gegenzug sollten hohe Einkommen, Vermögen und Erbschaften höher besteuert werden. Dr. Scheingrabers Resümee:

Es gehe um viel mehr als um Wählerstimmen, die Gesellschaft brauche ein neues Politikverständnis: „Mensch vor Profit“. (smx)

Mittelbayerische Zeitung vom 6.5.2017

Zurück